Wie Best Practices nutzen?

Best Practices helfen dir deine Produkte wiederholbar und ideal zu fertigen

Der folgende Guide gibt einen Überblick was Best Practices sind, welche Vorteile Best Practices auf dem Shopfloor bieten und wie du Best Practices mithilfe von ENLYZE bei dir im Unternehmen implementierst.

Was sind Best Practices?

Best Practices definieren wie ein Produkt auf einer Anlage gefertigt werden soll.

Best Practices setzen sich aus Einstellparametern, Vorgabewerte für diese Einstellparameter und einer Leistungsvorgabe zusammen. Best Practices sind smit eine Art Anleitung, wie ein Produkt auf einer Anlage gefertigt werden sollte.

Was sind die Vorteile von Best Practices?

Mit Best Practices kannst du vorgeben wie ein Produkt gefertigt werden soll. Dadurch werden Prozessschwankungen minimiert und es wird gewährleistet, dass das gleiche Produkt auf der gleichen Anlage über alle Werker hinweg replizierbar gefertigt wird.

Wie kann ich Best Practices nutzen?

Das nutzen von Best Practices erfolgt in 4 Schritten:

Hier Video Tutorial einfügen

Die Einstellparameter werden einmalig für jede Anlage aufgesetzt und werden dann automatisch auf alle Produkte der Anlage angewendet werden. Die konkreten Vorgaben für die Werte der Einstellparameter erfolgt über einen Referenzauftrags auf Produktbasis. In der folgenden Darstellung ist dies einmal verdeutlicht.

Die Definition der Einstellparameter dient also als List mit Platzhaltern für die Parameter welcher an der Anlage eingestellt werden müssen. Diese Platzhalter werden dann individuell für jedes Produkt über einen Referenzauftrag mit den passenden Werten befüllt.

1. Anlegen von Einstellparametern + Leistungsvorgabe

Die Einstellparameter müssen einmalig für jede Anlage hinterlegt werden. Können allerdings jederzeit angepasst werden.

Die Einstellparameter sind die Prozessparameter welche von den Werkern an der Anlage bei der Fertigung eines Produkts angepasst werden. Jeder Prozessparameter welcher eingestellt werden muss sollte auch als Einstellparameter hinterlegt werden.

Für die Einstellparameter hast du Zugriff auf aufgezeichneten Daten. Falls die passenden Parameter nicht gefunden werden, melde dich bei deinem ENLYZE Ansprechpartner. Wir werden dann versuchen den passenden Parameter auf deiner Anlage zu finden.

Die Einstellparmameter können gruppiert werden. Hier empfiehlt es sich die Gruppen so anzulegen, dass die Parameter in einer Gruppe sind welche der Werker zusammenhängend einstellt.

Für jeden Einstellparameter kann eine Abweichungstoleranz definiert werden. Diese Abweichungstoleranz definiert später den Bereich um welchen der Einstellparameter um den Vorgabewert schwanken darf.

Beispiel:

Der Vorgabewert für dei Heizzone 1 für Produkt A beträgt 150 °C die Abweichungstoleranz wurde oben mit 5 °C angegeben. D.h. der Einstellparameter darft mit 5 °C um 150 °C schwanken. Der Zielbereich ist somit 145 °C - 155 °C. Dieser Zielbereich ist nachher für die Co-Pilot Anwendung für den Werker relevant, denn wenn der Wert diesen Zielbereich verlässt wird der Werker über eine starke für diesen Prozessparameter informiert.

Zielbereich für die Leistung definieren

Auch für den Leistungsparameter muss ein Zielbereich definiert werden. Auch hier wird mithilfe eines Toleranzwertes ein Zielbereich aufgespannt.

Dabei wird die Größe des Zielbereichs (im vorliegenden Beispiel 10kg/h nach oben und unten) einmal für jede Anlage definiert. Der Zielbereich kann entweder absolut (# Zeichen) oder relativ (% Zeichen) im Bezug auf den Vorgabewert definiert werden. Das hinterlegen des Vorgabewerts erfolgt jedoch auf Produktbasis.

Beispiel für den Unterschied zwischen relativem und absolutem Toleranzwert: Produkt A hat einen Vorgabewert von 200kg/h Produkt B hat einen Vorgabewert von 150kg/h -> Die Vorgabwerte werden über die Auswahl eines Referenzauftrags auf Produktsbasis gesetzt. Hierzu später mehr. Absoluter Toleranzwert: 10kg/h Produkt A hat einen Zielbereiche von 190kg/h-210kg/h Produkt B hat einen Zielbereich von 140kg/h-160kg/h Relativer Toleranzwert: 10% Produkt A hat einen Zielbereiche von 180kg/h-220kg/h -> 10% von 200kg/h = 20kg/h Produkt B hat einen Zielbereich von 135kg/h-165kg/h -> 10% von 150kg/h = 15kg/h

Der Toleranzbereich mit der Zielvorgabe (wird später über einen Referenzauftrag für jedes Produkt definiert) hilft so klare Erwartungen an die Leistung zu definieren und schnell und einfach zu überprüfen inwiefern diese Vorgaben eingehalten werden.

2. Vorgabewerte über Referenzaufträge definieren

Im vorherigen Schritt wurden die Einstellparameter auf Anlagenbasis definiert. Diese kann man sich als leere Hülle vorstellen die jetzt über einen Referenzauftrag mit konkreten Werten befüllt werden.

Hierzu auf die Produktseite in der ENLLYZE App navigieren. Hier werden alle Produkte welche bisher auf den Anlagen gefertigt wurden dargestellt.

Es kann vorkommen, dass ein Produkt mehrmals auftaucht. Denn das gleiche Produkt auf unterschiedlichen Anlagen erreicht unterschiedliche Leistungen und muss unterschiedlich parametrisiert werden. Daher zeigen wir jede Kombination von Anlage und Produkt und es können für jede Kombination Best Practices hinterlegt werden.

Wenn im folgenden von einem Produkt gesprochen wird. Geht man immer von einer Kombination von Produkt und Anlage aus.

Durch einen Klick auf ein Produkt gelangt man auf die Seite Produktoptimierung. Hier kann nun ein Referenzauftrag für das jeweilige Produkt definiert werden. Und über diesen Referenzauftrag werden die Best Practices definiert. D.h. es wird eine Zielvorgabe für die Leistung definiert und konkrete Vorgaberwerte für die Einstellparameter werden hinterlegt.

Hier fehlt noch ein Screenshot

Wenn zu Beginn noch kein expliziter Referenzauftrag gewählt wurde, setzt ENLYZE den Auftrag mit der höchsten Leistung automatisch als Referenzauftrag. Falls dieser als Referenzauftrag genutzt werden soll, dann einfach auf "Als Referenz nutzen" Klicken.

Falls ein anderer Auftrag als Referenz genutzt werden soll, kann dieser aus den unteren Graphen frei ausgewählt werden.

-> Video mit einer Auswahl

Ein anderer Referenzauftrag kann jederzeit gewählt werden. Mit der Wahl eines Referenzauftrags werden dann auch die Einstellparameter mit Vorgabewerten befüllt.

Durch die Auswhahl eines Referenzauftrags werden zwei Dinge sichergestellt:

  1. Das hinterlegen von Best Practices erfolgt schnell und einach somit können Best Practices auf für ein großes Produktporfolio mit überschaubarem Aufwand definiert werden

  2. Die Best Practices beruhen auf der gefertigten Realität. D.h. die Anlage hat tatsächlich in dem vorgeschriebenen Betriebszustand das jeweilige Produkt gefertigt.

3. Nutzen der Best Practices mit dem Co-Pilot auf dem Shopfloor

Mithilfe des Co-Piloten können die Werker auf die Best Practices für das jeweilige Produkt zugreifen. Das passend Produkt kann über die Suchfunktion schnell gefunden werden.

Durch einen Klick auf das passende Produkt erreicht man den Co-Pilot. Im Co-Piloten kann man zwischen zwei Ansichten wechseln - der Statischen und Live-Ansicht.

Statische Ansicht

In der statischen Ansicht sieht man die Vorgabewerte für die Leistung sowie die Vorgaben für die einzelnen Einstellparameter. Diese Ansicht ist dazu geeignet sich einen Überblick über die Parametrisierung zu verschaffen bevor ein Produkt gefertigt. Es hilft einem den groben Korridor für das kommende Produkt festzulegen.

Live-Ansicht

Die Live Ansicht hingegen sollte genutzt werden, wenn das Produkt aktuell auf der Anlage gefertigt wird. Hier gibt es zwei Anwendungsfälle:

  1. Co-Pilot nutzen während dem Einfahren. Aufgrund des Abgleichs zwischen den Ist-Werten auf der Anlage und den Vorgabe-Werten kann man ein Produkt mit sehr guter Übersicht einfahren

  2. Nutzen für eine kontinuierliche Prozessüberwachung. Der Co-Pilot überwacht kontinuierliche alle relevanten Prozessparameter und macht auf Abweichungen aufmerksam. Driftende Prozessparameter werden so schnell und effiziente erkannt.

4. Überwachen und kontinuierliches Anpassen

Die letzte Herausforderung ist das kontinuierliche Überwachen ob die Zielvorgaben eingehalten werden.

Live Überwachung mithilfe der Anlagenkarten

Für eine kontinuierliche Live-Überwachung kannst du die Anlagenkarten nutzen. Die Anlagenkarte zeigt dir den Status deiner Analgen. Hier siehst du inwiefern die Leistung für das jeweilige Produkt sich aktuell im Zielbreiche befindet (links) oder aber nicht (rechts):

Durch einen Klick auf die Karte gelangt man weiter zum Zeitstrahl und kann hier direkt die jeweils relevanten Prozessparameter analysieren.

Falls du noch keine Best Practices für ein Produkt angelegt hast wirst über die Anlagenkarte informiert und kannst mit einem Klick Best Practices hinterlegen:

Zusammenfassung

Wir sind am Ende des Guides wie man Best Practices nutzt. Du hast gelernt:

  • wie man Einstellparameter für eine Anlage hinterlegt

  • wie man einen Zielbereich für die Leistung vorgibt

  • wie man Vorgaben und Best Practices für ein Produkt über einen Referenzauftrag anlegt

  • wie der Co-Pilot genutzt werden kann um die Best Practices anzuwenden

  • wie man kontinuierlich das Einhalten der Best Practices nachvollziehen kann

ENLYZE wünscht dir eine erfolgreiche Optimierung deines Shopfloors. Falls du weitere Fragen oder Anregungen hast melde dich jederzeit.

Last updated