6 Big Losses
Verlustkategorien für eine systematische Ursachenanalyse
Das Konzept der 6 Big Losses dient der systematischen Unterteilung von Verlusten in der Produktion. Es gliedert die drei zentralen OEE-Verlustbereiche – Verfügbarkeit, Leistung und Qualität – in spezifischere Kategorien und schafft damit eine fundierte Basis für Ursachenanalysen und gezielte Verbesserungsmaßnahmen.

Verfügbarkeitsverluste
Verfügbarkeitsverluste werden unterteilt in:
Geplante Stillstände Dazu zählen z. B. geplante Wartungen, Rüstzeiten oder Pausen.
Ungeplante Stillstände Etwa durch technische Störungen, fehlendes Personal oder fehlendes Material.
Die Unterscheidung zwischen geplant und ungeplant führt in der Praxis häufig zu Diskussionen. Mehr dazu findest du in unserem Guide Stillstandsgründe definieren.
Leistungsverluste
Diese lassen sich wie folgt aufteilen:
Verringerte Fertigungsgeschwindigkeit Die Anlage läuft unterhalb der maximal möglichen Geschwindigkeit (Maximum Demonstrated Speed, MDS).
Micro Stops Ursprünglich definiert als sehr kurze Stillstände unter 30 Sekunden – typisch für die Stückfertigung.
Qualitätsverluste
Hier wird unterschieden zwischen:
Einfahrt-Ausschuss Verluste beim Anfahren der Produktion – etwa zu Schichtbeginn oder nach einem Rüstvorgang. Auch Materialverluste durch Proben für die Qualitätssicherung zählen hierzu.
Laufender Ausschuss Fehlerhafte Produkte während der laufenden Produktion, z. B. außerhalb der Toleranzen oder durch die Qualitätskontrolle gesperrtes Material.
Übersicht
Die 6 bzw. 5 Big Losses von kontinuierlichen Fertigungsprozessen in der Übersicht:

Diese Kategorien können mit speziellen Gründen und damit den vorliegenden Ursachen weiter unterteilt werden. Das Hinterlegen mit konkreten Gründen hilft dann in der Analyse-Phase, die Ursachen für Verluste zu verstehen, um dann die richtigen Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten.
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