Das Konzept OEE
Die grundlegende Idee des OEE ist einfach. Der OEE gibt in Prozent die Zeit an, in welcher die Anlage voll produktiv gefertigt hat.
Ein OEE von 100 % ist in der Realität nicht möglich, denn es fallen immer Verluste an. Verluste werden in die folgenden drei Kategorien unterteilt:
Verfügbarkeitsverluste: Umfassen alle Stillstände der Anlage. Der Verfügbarkeitsfaktor zeigt an, wie viel Prozent der geplanten Zeit die Anlage tatsächlich lief.
Leistungsverluste: Entstehen durch reduzierte Produktionsgeschwindigkeiten. Der Leistungsfaktor gibt an, wie viel Prozent der Zeit notwendig gewesen wäre, wenn man konstant mit maximaler Leistung gefertigt hätte.
Qualitätsverluste: Entstehen durch die Herstellung von Ausschuss. Der Qualitätsfaktor gibt an, welcher Anteil der Produktionszeit zur Herstellung von Gut-Ware genutzt wurde.
Berechnung des OEE
Die OEE-Berechnung beginnt mit dem Betrachtungszeitraum, also der gesamten verfügbaren Produktionszeit. Davon wird zunächst die Zeit abgezogen, in der keine Produktion geplant ist – dargestellt als grau schraffierte Fläche.
Anschließend werden Schritt für Schritt die einzelnen Verlustarten berücksichtigt:
Verfügbarkeitsverluste – durch Stillstände
Leistungsverluste – durch langsamen Betrieb
Qualitätsverluste – durch Ausschuss
Als Ergebnis erhält man die Produktionszeit, welche eine absolut effektive Maschine benötigt hätte, um die gleiche Menge an Gutmaterial herzustellen.

Zeitbasierte OEE Berechnung
Die einfachste Berechnungsformel des OEE lautet:
Ein OEE von 50 % bedeutet also, dass eine vollkommen effektive Maschine nur die Hälfte der Zeit gebraucht hätte, um die gleiche Menge an Gutteilen zu produzieren.
Verlustbasierte OEE Berechnung
Mehr Transparenz über die einzelnen Verlustarten bietet die klassische Formel:
Der große Vorteil dieser Darstellung: Alle wesentlichen Verlustarten werden erfasst – und es ist nicht möglich, eine schlechte Qualität oder häufige Stillstände durch hohe Geschwindigkeit auszugleichen. Eine echte Verbesserung des OEE erfordert Fortschritte in mindestens einer Kategorie, ohne sich in den anderen Bereichen zu verschlechtern.
Die anfallenden Verluste können immer aus zwei verschiedenen Perspektiven dargestellt werden:
Absolut: als konkrete Zeitverluste (z. B. Minuten Stillstand)
Relativ: als prozentuale Faktoren (z. B. 90 % Verfügbarkeit)
Wenn du mehr über die drei Verlustkategorien – Verfügbarkeit, Leistung und Qualität – erfahren möchtest, findest du weiterführende Informationen in unserer Dokumentation zu den jeweiligen Themen.
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